Traumberufe beim Radio

So macht man Nachrichten

Der Newsroom von Deutschlandradio Kultur ist der Arbeitsplatz der Nachrichtenredakteure
Der Newsroom von Deutschlandradio Kultur ist der Arbeitsplatz der Nachrichtenredakteure © Bettina Straub / Deutschlandradio

Jeden Tag passieren überall auf der Welt spannende neue Dinge. Aber wer macht daraus Nachrichten, die im Radio laufen? phonostar hat Gerhard Willmann von Deutschlandradio Kultur gefragt. Der Nachrichtenredakteur erklärt für dich, wie Nachrichten gemacht werden.

Stell dir vor, in der Schule wurde der Rucksack eines Kindes geklaut. Wenn dir das jemand erzählt, nennt man das "Neuigkeiten". Aber sobald die Schülerzeitung darüber berichtet, sind es "Nachrichten".

Nachrichten sind also neue Sachen, die passiert sind und die so viele Leute interessieren könnten, dass jemand entscheidet, es sollte in den Radionachrichten durchgesagt, in den Fernsehnachrichten gezeigt oder in der Zeitung abgedruckt werden. Dieser "jemand", der das entscheidet, ist von Beruf "Nachrichtenredakteur".

Nachrichten hören und sich eine Meinung machen

Gerhard Willmann ist schon seit dreißig Jahren Nachrichtenredakteur
Gerhard Willmann ist schon seit dreißig Jahren Nachrichtenredakteur © Bettina Straub / Deutschlandradio

Auch Gerhard Willmann ist Nachrichtenredakteur. Er liebt seinen Beruf beim Radio. "Ich berichte darüber, was auf der Welt passiert", sagt er begeistert. Willmann ist sechzig Jahre alt und arbeitet dreißig davon schon in der Nachrichtenredaktion von Deutschlandradio Kultur, das für ganz Deutschland Nachrichten sendet.

"Ich berichte sachlich und vermittle, was andere sagen. Meine eigene Meinung hingegen behalte ich für mich", erklärt er. Gerhard Willmann lässt sich also nicht anmerken, wenn er etwas besonders schlimm, langweilig oder lustig findet. "Sonst würde ich ja eventuell andere Menschen beeinflussen."

Der Nachrichtenredakteur möchte, dass die Menschen alle nötigen Informationen von ihm bekommen und sich dann eine eigene Meinung bilden können. "Manchmal ist das auch schwierig, wenn ich zum Beispiel Politikeraussagen wiedergeben muss, die ich falsch finde." Dann ärgert Gerhard Willmann sich.