In Leipzig beginnen die Verhandlungen um das rechte Magazin "Compact"
und dessen Verbot im vergangenen Jahr. Die damalige Innenministerin
Nancy Faeser (SPD) hatte das Magazin und alle weiteren Medien des
rechtsextremen Verlegers Jürgen Elsässer im Juli verboten. Faeser
bezeichnete "Compact" als "zentrales Sprachrohr der
rechtsextremistischen Szene", das gegen Juden, Menschen mit
Migrationsgeschichte und gegen die parlamentarische Demokratie hetze.
Nur einen Monat später entschied das Bundesverwaltungsgericht im
Eilverfahren, dass das Verbot nicht verhältnismäßig sei. Unter Berufung
auf die Presse- und Meinungsfreiheit durfte "Compact" seine Arbeit
wieder aufnehmen. Ob das Verfahren rechtmäßig war, wird ab heute vor dem
Bundesverwaltungsgericht verhandelt. ZEIT-ONLINE-Politikredakteur
Tilmann Steffen beobachtet den Prozess. Im Podcast berichtet er, wann er
mit einer Entscheidung rechnet und warum die AfD sich für den Fall
besonders interessieren dürfte.
Die Proteste in der kalifornischen Metropole Los Angeles spitzen sich
weiter zu. Nach Angaben der Polizeibehörde ist die "Sache außer
Kontrolle geraten", mittlerweile gilt für die Stadt ein
Versammlungsverbot. Die demokratische Bürgermeisterin von L. A., Karen
Bass, beschuldigt Präsident Trump, die Proteste durch den Einsatz der
Nationalgarde erst angefacht zu haben: Dieser hatte am Samstag
eigenhändig beschlossen, 2.000 Nationalgardisten in die Stadt zu
schicken – gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs. Seit Freitag
protestieren Aktivisten und Anwohner in Los Angeles gegen das Vorgehen
der US-Abschiebebehörde ICE, die bei mehreren Razzien in der vergangenen
Woche etliche Migranten festgenommen hatte. Bei den Protesten soll es zu
gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen
sein. Kerstin Zilm berichtet als freie US-Korrespondentin aus L. A. und
schildert die Lage in der Stadt am vierten Tag der Proteste.
Und sonst so? 1.000 Euro Finderlohn für verschwundenen Teddy
Moderation und Produktion: Moses Fendel
Mitarbeit: Lisa Pausch, Emma Graml
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
Weitere Links zur Folge:
Verbot durch Bundesinnenministerium: Redaktionsschluss für Compact
"Compact": Bundesverwaltungsgericht hebt "Compact"-Verbot vorläufig auf
“Compact”-Verbotsverhandlung: Wie legal ist radikal?
Liveblog: Proteste in den USA: Festnahmen in San Francisco –
Versammlungsverbot für Los Angeles
Ausschreitungen in Los Angeles: Die Stadt soll Trumps ganze Macht spüren
Los Angeles: "Gefährliche Eskalation"
Ausschreitungen in den USA: Wenn Militär auf Zivilisten trifft
Proteste in Los Angeles: Demokratische Gouverneure werfen Donald Trump
Machtmissbrauch vor
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Folge vom 10.06.2025Darf der Staat ein rechtsextremes Magazin einfach dichtmachen?
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Folge vom 09.06.2025Bund gegen Bundesstaat: Razzien und Proteste in KalifornienNach gewaltsamen Protesten gegen Einwanderungsrazzien in Los Angeles hat US-Präsident Donald Trump den Einsatz von 2.000 Soldaten der Nationalgarde angeordnet. Auslöser der Proteste waren Festnahmen durch die Einwanderungsbehörde ICE, bei denen mehrere Menschen aufgegriffen wurden. In der Folge kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften. Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom und die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, kritisieren den Einsatz der Nationalgarde scharf. Newsom wirft Trump vor, die Lage gezielt zu eskalieren. Bass hatte bereits zuvor das Vorgehen der Bundesbehörden verurteilt. Die Kontrolle über die Nationalgarde liegt zwar normalerweise beim Bundesstaat – in Ausnahmefällen kann der Präsident jedoch eingreifen. Darüber, wie Kalifornien mit dem Einsatz der Nationalgarde umgeht und ob sich der Bundesstaat dagegen wehren kann, besprechen wir im Podcast mit der internationalen Korrespondentin von ZEIT ONLINE, Rieke Havertz. In libyschen Flüchtlingslagern sind Geflüchtete immer wieder schwersten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt: Folter, Zwangsarbeit, sexualisierte Gewalt. Menschenrechtsorganisationen und UN-Ermittlerinnen dokumentieren diese Zustände seit Jahren – doch politisch und juristisch hat sich bislang kaum etwas bewegt. Nun will die Menschenrechtsorganisation ECCHR das ändern: Sie hat ein Verfahren am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angestoßen – wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Migrantinnen in Libyen. Einer der zentralen Zeugen ist David Yambio. Er war selbst inhaftiert und gefoltert, führte später einen Protest vor dem UNHCR in Tripolis an und lebt heute in Europa. Sein Ziel: Gerechtigkeit für die Opfer – und internationaler Druck, um die Gewalt in Libyen zu stoppen. Doch was kann seine Aussage wirklich bewirken – und warum scheitert Strafverfolgung oft an politischen Interessen? Darüber spricht im Podcast ZEIT Autor Paul Jonas Hildebrandt. Und sonst so? Wer seine Zeugnisnoten verbessert, bekommt gratis Süßigkeiten. Moderation und Produktion: Azadê Peşmen Mitarbeit: Kai Schnier, Magdalena Inou Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zu Folge: Ausschreitungen in den USA: Wenn Militär auf Zivilisten trifft Misshandlung von Migranten: Massengräber mit fast 50 Leichen in Libyen entdeckt Verfahren am Internationalen Strafgerichtshof: Der Zeuge Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.
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Folge vom 08.06.2025Wie geht es Syrien sechs Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes?Vor sechs Monaten wurde das Assad-Regime in Syrien gestürzt und der brutale Bürgerkrieg für beendet erklärt. Seitdem befindet sich das Land in einem Wiederaufbau und einer Umstrukturierung. Ahmed al-Scharaa, der Anführer der sunnitisch-islamistischen Organisation, die Assad gestürzt hatte, wurde zum Übergangspräsidenten ernannt. Auch außenpolitisch gab es einige Veränderungen: Sowohl die EU-Staaten als auch die USA hoben sämtliche Wirtschaftssanktionen gegen Syrien auf. Andererseits überschatteten mehrere Massaker Anfang März die Entwicklungen. Bei Kämpfen zwischen der Übergangsregierung und Anhängern des Assad-Regimes starben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 1.000 Menschen. Unter welchen Umständen die syrische Bevölkerung seit dem Ende der Diktatur lebt und wie die Zukunft Syriens aussieht, weiß Anna-Theresa Bachmann, die für ZEIT ONLINE aus Westasien berichtet. Als der argentinische Präsident Javier Milei bei seiner Wahl 2023 mit einer Kettensäge auf die Bühne getreten ist, hat er dem Land eine "Schocktherapie" versprochen. Milei schaffte es tatsächlich, die steigende Inflation unter Kontrolle zu bringen, im Oktober 2024 betrug sie "nur" noch 190 Prozent. Die Bevölkerung bekommt davon allerdings nicht viel zu spüren. Wegen Mileis drastischer Politik steigen die Lebenshaltungskosten stetig: Er kürzte Subventionen für Strom und Gas, schaffte das Mietgesetz ab und entließ Tausende Staatsbedienstete. Jana Gioia Baurmann ist Redakteurin im Arbeitsressort und hat in Argentinien einen Mann getroffen, der kein Fan vom Präsidenten ist: niemand Geringeres als dessen Onkel Juan José Milei. Im Podcast erzählt sie, wie sich sein Leben unter der Politik seines Neffen verändert hat und wie es dem Rest der argentinischen Bevölkerung geht. Und sonst so? Weltrekord im Lkw-Rückwärtsfahren aufgestellt Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Kai Schnier, Emma Graml Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Syrien nach dem Assad-Regime: "Von flächendeckender Autorität kann keine Rede sein" Syrien: Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa stellt neue syrische Regierung vor Syrien: Was wir über die mutmaßlichen Massaker in Syrien wissen Argentinien: Neffe regiert, Onkel leidet Javier Milei: Die Kettensäge wirkt Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.
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Folge vom 07.06.2025"Der Wahlkreis": Ist Israel als "deutsche Staatsräson" over?Das brutale Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen stellt das sonst so enge deutsch-israelische Verhältnis auf eine schwere Probe. Plötzlich übt selbst Friedrich Merz scharfe Kritik am Vorgehen der Regierung in Jerusalem – dabei zählte der Kanzler immer zu einem der treuesten Unterstützer Israels. Der Ton der deutschen Debatte beginnt sich zu verändern. In dieser Folge blicken wir auf die abgründige Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen, die lange eher von kalter Interessenpolitik geprägt war als von Moral und historischem Bewusstsein. Wir sprechen über den Anstieg des Antisemitismus in Deutschland, aber auch darüber, wie der Antisemitismusvorwurf mittlerweile als politische Waffe gebraucht wird. Und wir fragen uns: Was bedeutet eigentlich Staatsräson, achtzig Jahre nach dem Holocaust? Moderation: Paul Middelhoff und Robert Pausch Weiterführende Links zu dieser Folge: Die Erinnerung an den Nationalsozialismus ist umkämpfter denn je Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT hören? Für nur 4,99 Euro im Monat können Sie hier unser neues Podcastabo abschließen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcastabo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcastarchiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot. Und hier gibt es unser Angebot für alle unter 30 Jahren.