Westeuropäische Unternehmen wollen im bosnischen Lopare Lithium abbauen. Insbesondere für die Elektromobilität ist der Rohstoff heiß begehrt. Doch vor Ort hagelt es Kritik: Geltende Gesetze seien umgangen, die lokale Bevölkerung ignoriert worden. Die Abbauregion liegt in der Republika Srpska, deren serbisch-nationalistischer Premierminister Milorad Dodik mit Korruptionsverfahren belastet ist und unter US-Sanktionen steht. Aber auch der hohe Repräsentant der Vereinten Nationen in Bosnien - der CSU-Politiker Christian Schmidt - spielt eine Rolle: Er hat in der heiklen Landfrage ein gesetzliches Schlupfloch für internationale Bergbaukonzerne geöffnet. Was bedeutet der Konflikt um Rohstoffe für die fragile Nachkriegsordnung in Bosnien? Gestaltung: Lucia Steinwender, Sasa Dragojlo, Bartholomäus Laffert, Lorenz Naegeli, Balz Oertlit. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 29. 07. 2025.
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Folge vom 29.07.2025Schmutziges Geschäft: Lithiumabbau in Bosnien
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Folge vom 28.07.2025Doping im FussballIm Dezember 2023 wurde Paul Pogba, Fußballprofi bei Juventus Turin und französischer Nationalspieler, des Dopings mit Testosteron überführt und für vier Jahre gesperrt. Im März hat der Oberste Sportgerichtshof die Sperre auf 18 Monate reduziert. Der heute 32-Jährige setzt nun seine Karriere bei AS Monaco fort. Es war der letzte prominente Dopingfall in der über 100-jährigen Geschichte des modernen Fußballs. - Nein, auch in dieser Sportart geht es nicht ohne Amphetamine, Epo oder Blutdoping ab. Dass Doping in einer kreativen Ballsportart wenig bringt, ist inzwischen eine Minderheitenmeinung in der Leistungsdiagnostik. Alle verdienen an diesem Weltspektakel besser, wenn der Fußball sauberer erscheint, als er tatsächlich ist: Spieler, Trainer, Vereinsdirektoren, Sportfunktionäre, Wirtschaftssponsoren und die Medien. (Wh. v. 2024) Gestaltung: Daphne Hruby. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 28. 07. 2025.
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Folge vom 24.07.2025Die Nobelpreise 2024: WirtschaftHeute spricht man vom "globalen Norden" und dem "globalen Süden", wenn es um Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Welt geht. Und dieses Wohlstandsgefälle zwischen den reichen Industrieländern und den armen "Entwicklungsländer" hielt das Nobelpreis-Komitee für eines der aktuell größten Probleme. Die drei US-Ökonomen, die gezeigt hatten, wie es zustande kommt und möglicherweise auch gelöst werden kann, erhielten 2024 den Wirtschaftsnobelpreis: Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson. Nicht die geografische Lage, Klima oder Kultur seien dafür verantwortlich, dass die eine Region arm sei oder der andere Staat reich, sondern schwache Rechtsstaatlichkeit, korrupte Eliten und das Versagen politischer Institutionen. Ursachen, die in den meisten Wirtschaftsmodellen eher ignoriert wurden. (Wh. v. 2024) Gestaltung: Marlene Nowotny. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 24. 07. 2025.
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Folge vom 23.07.2025Die Nobelpreise 2024: ChemieErst auf eine ganz bestimmte Art gefaltet können Proteine, die chemischen Werkzeuge des Lebens, ihre Aufgabe im Körper erfüllen. Diese Faltung vorherzusagen, war ein lange unerfüllt gebliebener Traum der Biochemie. Ebenso, wie ein funktionsfähiges Protein "am Reißbrett" zu entwerfen und dann die zugrundeliegende genetische Information rückzurechnen. Für beides haben die drei Nobelpreisträger Programme entwickelt: "AlphaFold" von Demis Hassabis und John Jumper sagt die 3D-Struktur von Proteinen voraus. Mit "Rosetta" von David Baker lassen sich Proteine designen. Ihre preisgekrönten Arbeiten revolutionieren nicht nur die Grundlagenforschung, auch die Anwendungsmöglichkeiten scheinen grenzenlos zu sein: von Enzymen, die Plastik abbauen, über die Untersuchung von Antibiotikaresistenzen bis hin zur Impfstoffentwicklung. (Wh. v. 2024.) Gestaltung: Birgit Dalheimer. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. 07. 2025.